Halloween in den USA

Von Romy - USA TRAVEL am

Jedes Jahr am 31. Oktober verwandeln sich Städte und Vororte in bunte, oft schaurige Landschaften voller Kürbisse, Kostüme und Süßigkeiten. Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich, und wie wird er in verschiedenen Teilen der USA gefeiert?

Halloween hat seine Wurzeln in alten keltischen Traditionen, insbesondere im Fest Samhain, das das Ende des Sommers und den Beginn der dunklen Jahreszeit markierte. Die Kelten glaubten, dass in der Nacht vom 31. Oktober die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten verschwimmt. Um sich vor Geistern zu schützen, entzündeten sie Feuer und trugen Masken.Mit der Christianisierung wurde Samhain in das christliche Fest All Hallows’ Eve integriert – der Vorabend von Allerheiligen. Auswanderer aus Irland und Schottland brachten diese Bräuche im 19. Jahrhundert in die USA, wo sie sich mit lokalen Traditionen vermischten und zu dem wurden, was wir heute als Halloween kennen.

Typische Halloween-Aktivitäten sind in den USA fest etabliert und gehören für viele Familien zum festen Bestandteil der Feierlichkeiten. Besonders beliebt ist das Trick-or-Treating, bei dem verkleidete Kinder von Haus zu Haus ziehen und mit dem Ruf „Süßes oder Saures!“ Süßigkeiten sammeln. Die liebevoll dekorierten Häuser verwandeln ganze Nachbarschaften in kleine Grusellandschaften.
Ein weiteres Highlight ist das Kürbisschnitzen: Die berühmten Jack-o’-Lanterns – ausgehöhlte Kürbisse mit gruseligen oder lustigen Gesichtern – sorgen für stimmungsvolle Beleuchtung auf Veranden und Fensterbänken. Auch Kostümpartys sind ein fester Bestandteil der Tradition. Ob als Hexe, Superheld oder Zombie – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, und viele feiern ausgelassen in fantasievollen Verkleidungen.

Obwohl Halloween landesweit gefeiert wird, gibt es regionale Unterschiede, die das Fest besonders spannend machen:
Nordosten (z. B. New York, Massachusetts)
•    Historischer Flair: Städte wie Salem, Massachusetts – bekannt für die Hexenprozesse von 1692 – bieten geführte Gruseltouren und historische Events.
•    Paraden: Die Village Halloween Parade in New York City ist legendär – mit Tausenden von verkleideten Teilnehmern und fantasievollen Wagen.
Mittlerer Westen (z. B. Illinois, Ohio)
•    Kürbisfeste: Illinois ist einer der größten Kürbisproduzenten der USA. In Städten wie Morton findet das „Pumpkin Festival“ statt.
•    Haunted Houses: Der Mittlere Westen ist bekannt für aufwendig gestaltete Spukhäuser, oft mit professionellen Schauspielern.
Süden (z. B. Louisiana, Texas)
•    Mystik und Voodoo: In New Orleans wird mit einem Hauch von Voodoo und Südstaaten-Mystik gefeiert – inklusive Geistertouren durch die French Quarter.
•    Trunk-or-Treat: In ländlichen Gegenden ist es üblich, dass Kinder Süßigkeiten aus dekorierten Autokoffern bekommen
Westen (z. B. Kalifornien, Oregon)
•    Hollywood-Einfluss: In Los Angeles sind die Kostüme oft besonders kreativ und filmreif. Viele Stars feiern Halloween mit glamourösen Partys.
•    Naturverbundenheit: In Oregon und Washington gibt es viele „Haunted Forests“ – gruselige Spaziergänge durch dunkle Wälder mit Überraschungseffekten.

Halloween in den USA ist mehr als nur ein Fest – es ist ein kulturelles Ereignis, das Gemeinschaft, Kreativität und ein bisschen Gänsehaut vereint. Egal ob in einer Großstadt oder auf dem Land: Die Vielfalt der Bräuche macht Halloween zu einem einzigartigen Erlebnis.

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